Auf der Anfahrt durch die Rheinebene hatten wir die ganze Zeit relativ düsteres Wetter mit Hochnebel. Wir hatten die Hoffnung, dass der Nebel nur in den Tälern hing und tatsächlich war bei etwa 350m Schluss. Der Parkplatz an den drei Buchen liegt auf etwa 400m und so konnten wir schon mit den ersten Schritten auf den Talnebel herunterblicken. Gegen 14:20 Uhr starten wir zunächst nach Westen.
Nach einer halben Stunde treffen wir auf die Wegkreuzung “Dreimärker”. Hier auf dem Sattel zwischen Roßberg und Lambertskopf treffen nicht nur neun Wege und Pfade sondern auch die Gemarkungen von Hainfeld, Edesheim und Burrweiler aufeinander.
Nach rund einer Stunde Gehzeit erreichen wir die Landauer Hütte. Nachdem uns auf dem Weg hierher gerade mal zwei Leute begegnet sind, ist hier einiges los. Wir entscheiden uns bei vielleicht zwei Grad plus trotzdem dafür draußen zu sitzen.
“Handkäse mit Brot” 4,50 EUR, halber Liter Radler 3,00 EUR, Beilagensalat gibt es nicht. Beim Radler hatte ich zu schnell bestellt. Das war kein Weizen und es war mit Süßstoff. Wir hätten uns aus Weizenbier und Limo zwei Radler mischen lassen können.
Der Handkäse ist einfach aber gut, das Brot frisch und schmackhaft. Praktisch keine Wartezeit. Um zehn vor vier, etwa eine halbe Stunde nach Ankunft, brechen wir auf. Der Abstecher zum Orensfels war ursprünglich nicht geplant, auch weil es dadurch auf den letzten Metern dunkel sein würde, aber er sollte sich wahrhaftig lohnen.
Um 15:45 brechen wir wieder auf. Unweit der Hütte befindet sich der Zimmerbrunnen. Im Hintergrund, im Bild über der rechten Bank, ist die Ruine der Burg Neuscharfeneck zu sehen. Der Name des Brunnens und des angrenzenden Zimmerplatzes geht wahrscheinlich darauf zurück, dass hier die Zimmerer das Holz für den Burgbau verarbeiteten.
Ursprünglich wollten wir von hier aus wieder zurück, um vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Auto zu sein. Wir entscheiden uns aber für den Abstecher zum Orensfels, es könnte ein guter Tag dafür sein.
zunächst müssen wir am Westhang des Orensberges 20 Minuten lang etwa 100 Höhenmeter ansteigen. Oben gibt es dann zwei Aussichtspunkte mit spektakulärem Blick. Der erste ist der “Duddefliecher”-Startplatz für Gleitschirmflieger, von dem aus das Beitragsbild (ganz oben) aufgenommen wurde.
Gegen halb Fünf erreichen wir den Orensfelsen, der als Aussichtspunkt ausgebaut ist. Von hier aus hat man den “Trifelsblick” (Bildmitte), eines der bekanntesten Motive der Pfalz überhaupt. Und heute, bei Sonnenuntergang über dem Talnebel schwebend, ist der geradezu sensationell.
Weil es so schön ist noch ein Blick nach Westen gegen die untergehende Sonne. Wir verbringen eine Viertelstunde hier.
Um 16:45 Uhr beginnen wir den Rückweg, der uns zunächst wieder zur Landauer Hütte führt. 20 Minuten später erreichen wir die Burgruine Neuscharfeneck. Die Burg wurde im Spätmittelalter errichtet und im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört. Anschließend wurde sie als Steinbruch genutzt bis der Bayerische König Ludwig I. ein Abbruchverbot erließ, das uns die Ruine bis heute erhielt.
Diese Beschreibung einer wunderschönen Wanderung gefällt mir sehr gut. Lieschen Müller u. Otto Normalverbraucher können sie problemlos nachwandern sie wissen, was sie erwartet. Die Bilder zeigen ausdrucksvoll,wie schön unsere Pfalz ist. Freue mich auf weitere Folgen?
Wir freuen uns über diesen Blog, echt cool. Auf jeden Fall wollen wir diese Strecke mal wandern – in Erinnerung an früher… und uns auf den Hütten verweilen. Ich schwärme heute noch von den Speisen.